Wissenschaftlicher Ansatz
FenKid stützt sich auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und basiert auf pädagogisch erprobten Konzepten. Was davon im Alltag umsetzbar und wichtig ist, haben wir in unserem FenKid-Konzept für Familien und die erzieherische Praxis in Kitas zusammengefasst.
Überblick über die wissenschaftlichen Grundlagen von FenKid
FenKid bezieht wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Bindungsforschung, der Entwicklungspsychologie, der Säuglingsforschung und der Gehirnforschung mit ein und bietet Angebote für die praktische Umsetzung dieser Erkenntnisse im täglichen Umgang mit dem Kind. Das Staatsinstitut für Frühpädagogik (ifp) hat in einer aktuellen wissenschaftlichen Bewertung unser FenKid-Konzept als »präventives Angebot« eingestuft.
Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll, ifp.
Bindungsforschung
Die Bindungsforschung betont, dass ein »sicher gebundenes« Kind für sein gesamtes Leben viele Vorteile hat. Mit einer sicheren Bindung hat ein Kind bessere Chancen die Welt als einen »guten Ort« zu empfinden, Vertrauen in sich und andere zu haben und bindungs- und beziehungsfähig zu sein. Eine sichere Bindung unterstützt das Lernen: Sie gibt Ihrem Kind die Sicherheit, die Welt frei und im eigenen Rhythmus zu erforschen und dabei »spielend leicht« zu lernen.
Zu erkennen und zu verstehen, wie Sie eine sichere Bindung unterstützen können, ist eine Art, wie Sie ihre Kinder grundlegend fördern können. Eine sichere Bindung festigt in den ersten drei Lebensjahren und wirkt in allen Lebensbereichen und lebenslang. Damit unterstützen Sie ihr Kind grundlegend und nachhaltig.
Entwicklungspsychologie
Die Entwicklungspsychologie hat herausgefunden, dass es zwei Entwicklungszweige gibt, die miteinander »verwoben« sind: Der grundlegende Entwicklungszweig spielt in den ersten Lebensmonaten und -jahren die Hauptrolle. Dazu kommt ein erfahrungsabhängiger Entwicklungszweig, der auf dem ersten aufbaut und später relevant wird.
Entscheidend für die Entwicklung Ihres Kindes und für unsere FenKid-Kurse ist die Erkenntnis, dass die Entwicklung des ersten Zweigs, des so genannten grundlegenden Potenzials, nicht vermittelt werden muss, sondern »von alleine reift«. Sie als Eltern können diese Reifung unterstützen, indem Sie dem Kind gute Bedingungen dafür schaffen. Dazu gehört die oben erwähnte sichere Bindung und die Gestaltung einer optimalen Lernumgebung.
Säuglingsforschung
Die Säuglingsforschung betont, dass Säuglinge keine kleinen, unfertigen Erwachsenen sind. Sie analysiert das Verhalten der Säuglinge und hilft uns so, unsere Kinder besser zu verstehen.
Beispiel: Säuglinge empfinden ebenfalls Stress, sie haben aber im Vergleich zu Erwachsenen weniger Möglichkeiten ihn auszudrücken oder abzubauen. Eine bestimmte Art des Weinens ist für Babys und Kinder stressauflösend.
Aufgabe der Eltern ist es, dieses Verhalten zu verstehen und zu erkennen, um die Kinder in ihrem Weinen liebevoll zu begleiten und den Stressabbau zuzulassen, anstatt das Weinen »wegzutrösten«.
Gehirnforschung
Die Gehirnforschung liefert wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Säuglinge Informationen aufnehmen und verarbeiten – sprich: wie sie lernen und wie Sie als Eltern oder ErzieherIn das Lernen unterstützen können. Dabei spielen Gefühle eine wichtige Rolle.
Alles hat seine Zeit: Ein Gehirn, was noch nicht dazu bereit ist, etwas Bestimmtes zu lernen, kann auch unter größten Mühen nicht dazu gezwungen werden dies zu lernen.
In unseren FenKid-Kursen unterstützen wir Sie zu erkennen, wie und was Ihr Kind gerade lernt und was Sie tun können, um dieses Lernen »wachsen« zu lassen.